St.Otmar findet nach frühem Rückstand nicht mehr zurück
Marco Ellenberger
05 Nov. 2025
Der TSV St.Otmar hat das Auswärtsspiel in Winterthur klar mit 28:35 (16:22) verloren. Die St.Galler gerieten in der AXA Arena früh ins Hintertreffen und rannten diesem Rückstand trotz aller Massnahmen bis zum Ende hinterher.

Niclas Mierzwa gelangen 15 Tore. (Martin Deuring, 05.11.2025)
Angeführt vom wirbligen Tiago Cuencas, vom wurfgewaltigen Tim Rellstab und vom 15-fachen Torschützen Niclas Mierzwa erspielte sich Pfadi bereits nach sieben Minuten eine 5:1-Führung. St.Otmar kam in der Deckung überall den einen Schritt zu spät und fand in der ganzen ersten Halbzeit nie den Zugriff. Nach zunächst schwierigen Startminuten trugen die St.Galler aber fortan ebenso ihren Teil zu einem attraktiven Offensivspektakel bei: Auch St.Otmar fand immer wieder sehenswerte Lösungen in der Winterthurer Deckung. Einzig den Rückstand konnten die Gäste nie verkürzen. Nicht hilfreich war ausserdem der Ausfall von Max Höning, der nach 23 Minuten (direkt im Anschluss an einen schönen Treffer) angeschlagen vom Feld musste.
Michael Suter drehte in der Pause an den richtigen Stellschrauben und seine Mannschaft fand nach dem Seitenwechsel zu erhofften Stabilität in der Defensive; auch dank einer Leistungssteigerung von Keeper Aleksandar Lacok. Allgemein änderte sich der Charakter der Begegnung komplett. Fielen im ersten Durchgang nicht weniger als 38 Tore, waren es in der zweiten Halbzeit nur noch deren 25. St.Otmar musste sich dabei selbst an der Nase nehmen, dass es nicht gelang, Pfadi noch einmal unter Druck zu setzen, weil es zu viele gute Chancen nicht verwertete: Unter anderem scheiterten die St.Galler dreimal von der Siebenmeterlinie. Die Winterthurer schafften es darum, den Vorsprung stets souverän zu verwalten.
Joschua Braun überzeugte bei St.Otmar mit elf Toren. Marcus Stroustrup (5) feierte nach überstandener Fussverletzung ein gelungenes Comeback. Für die St.Galler steht bereits am Samstag das nächste bedeutungsvolle Auswärtsspiel auf dem Programm: Im Achtelfinal des Schweizer Cups treffen sie im Berner Oberland auf Wacker Thun. Anpfiff in der Lachenhalle ist um 18.00 Uhr; das Spiel ist mit einem GAMEPASS live auf redhandball.ch zu sehen.
Telegramm
Pfadi Winterthur – TSV St.Otmar 35:28 (22:16)
AXA Arena – 1'346 Zuschauer/innen – Sr. Brunner/Salah.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Pfadi; 3mal 2 Minuten gegen St.Otmar.
Pfadi: Kusnandar (4 Paraden), Grazioli (5 Paraden); Cuencas (4), Eggert (2), Hübner (3), Mierzwa (15/8), Simic, Rellstab (7), Heer, Parkhomenko (1), Baumann, Romer, Ben Romdhane, Colakovic (2), Alessio Lioi, Köder (1).
St.Otmar: Björkman Myhr (2 Paraden), Lacok (6 Paraden); Bolt (1), Tobler, Dörwaldt (1), Brülisauer (2), Niederer, Heinl (2/2), Stroustrup (5/2), Löfström (1), Höning (1), Jessen, Schneider (1), Möller (2), Braun (11/2), Wetzel (1).
Bemerkungen: St.Otmar ohne Alves, Locher und Küffer (alle verletzt). Grazioli hält Penalty von Heinl (28./20:15). Kusnandar hält Penalty von Stroustrup (38./25:18). Braun schiesst Penalty an den Pfosten (54./31:26).