Erfolge
Schweizer Meister (7)
1971, 1973, 1974, 1981, 1982, 1986, 2001
Schweizer Cupsieger (4)
1980, 1981, 2000, 2001
Schweizer Supercup (2)
2000, 2001
Schweizer Meister Feldhandball (5)
1964, 1968, 1969, 1970, 1971
Schweizer Cupsieger Feldhandball (4)
1961, 1968, 1971, 1972
Umbruch auf und neben dem Feld: Der ehemalige Nationaltrainer übernimmt
2024/25
Die erste Saison unter Headcoach Michael Suter steht im Zeichen des Umbruchs und des Neubeginns. Auch der Vorstand wird fast komplett neu besetzt. Sportlich wird die Saison aufgrund von zahlreichen Verletzungen in der ersten Saisonhälfte komplizierter als erhofft; St.Otmar spielt lange gegen den Abstieg. In der zweiten Saisonhälfte ruft die junge Mannschaft aber ihr Potenzial eindrücklich ab und schafft den nicht mehr für möglich gehaltenen Sprung in die Playoffs. Im Viertelfinal ist der HC Kriens-Luzern erwartungsgemäss eine Nummer zu gross (0:3 Siege).
In der zweiten Saisonhälfte tritt mit Robert Weber ein ganz grosser Name und eine Attraktion im Trikot der St.Galler auf. Der 228-fache österreichische Internationale und ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig, der mittlerweile beim SV Fides in der NLB engagiert ist, erklärt sich im Rahmen der guten Zusammenarbeit beider Vereine bereit, St.Otmar im Kampf um den Ligaerhalt zu unterstützen. Unverhofft findet so eine abstruse alte Geschichte noch ein Happy End: Weber sollte bereits 2019 zu den St.Galler wechseln. Damals platzte aber der «Königstransfer» wegen unterschiedlicher Auffassungen innerhalb des Vereins.
2023/24
Alex Hüttenmoser wird zum neuen Präsidenten des TSV St.Otmar gewählt. Gleichzeitig wird eine neue Sportkommission unter der Leitung von Martin Engeler installiert. Die neue Führung präsentiert eine langfristige Strategie und verpflichtet per Sommer 2024 den ehemaligen Nationaltrainer Michael Suter. Für die Saison 2023/24 stellt sich Markus Burger als Trainer zur Verfügung, der die ersten wichtigen Grundlagen für den neuen Weg schafft. Die St.Galler qualifizieren sich mit Platz sechs für die Playoffs, scheitern im Viertelfinal aber diskussionslos an GC Amicitia Zürich (0:3 Siege).
Das Vereinsjahr wird bei Ausgaben von 1,95 Mio. Franken mit einem Verlust von rund 96‘000 Franken abgeschlossen; der Club weist ein Eigenkapital im negativen Bereich aus. Das Budget für die kommende Saison wird darum deutlich reduziert. Die den Einnahmen angepasste Ausgabenseite sieht nur noch einem Etat von 1,7 Mio. Franken vor.
2022/23
St.Otmar beendet die Hauptrunde nach einer von Verletzungen geprägten Saison auf dem achten Platz, im Playoff-Viertelfinal ist gegen den HC Kriens-Luzern Schluss (0:3 Siege). Nach neun Jahren im Amt tritt Hans Wey als Präsident zurück. Auch Trainer Zoltan Cordas verlässt den Club per Ende Saison.
2021/22
Platz sieben nach der Hauptrunde. Der Playoff-Viertelfinal gegen Pfadi Winterthur bietet dann aber viel Spektakel: St.Otmar gewinnt überraschend beide Heimspiele und verliert die entscheidende fünfte Partie in Winterthur denkbar knapp mit 31:32.
2020/21
Unter dem neuen Trainer Zoltan Cordas spielt sich die Mannschaft in der Hauptrunde auf Platz fünf und scheitert danach im Playoff-Viertelfinal gegen den HSC Suhr Aarau (1:3 Siege). Im Europacup würden die St.Galler auf Robe Zubri aus Tschechien treffen. Aufgrund der grossen Herausforderungen der Corona-Pandemie tritt St.Otmar aber nicht an und gibt Forfait.
Ruhigere Fahrwasser, ein dänischer Europameister und Transferträume
2019/20
Die Saison wird im Februar aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen und nicht gewertet. Bei Abbruch der Meisterschaft liegt St.Otmar auf dem vierten Platz, der für die kommende Saison zur Teilnahme am Europacup berechtigt. Spielertrainer Bo Spellerberg, dessen Vertrag nicht verlängert wird, wechselt zurück nach Dänemark. Zoltan Cordas wird als sein Nachfolger präsentiert.
Im Nachwuchs starten die Leistungsteams erstmals unter dem Namen Ostschweizer Handball Akademie (OHA). Diese ist die Initiative der Partnervereine TSV St.Otmar, SV Fides und HC Goldach-Rorschach. Ziel ist es, die ambitioniertesten jungen Handballer in der Region in der neu strukturierten Organisation zusammenzubringen und zu fördern.
2018/19
St.Otmar macht mit der Verpflichtung des dänischen Europameisters Bo Spellerberg als neuen Spielertrainer international Schlagzeilen. Auch dank der Klasse des Routiniers qualifizieren sich die St.Galler mit Platz fünf in der Finalrunde für die Playoffs. Die Viertelfinal-Serie gegen den BSV Bern wird erst im fünften Spiel im Penaltyschiessen entschieden; dort behalten die Berner die Oberhand. Erinnerungswürdig ist das spektakuläre Finale auch deshalb, weil der Livestream exakt zum Beginn des Siebenmeterwerfens ausfällt: Die maximale Sendedauer des neuen automatischen Systems wurde überschritten – mit einer derart umstrittenen Entscheidung hat niemand gerechnet.
Im Frühling, während der Planungen der neuen Saison, macht St.Otmar wieder international Schlagzeilen, aber diesmal keine positiven: Sportchef Beat Kaiser will den slowenischen Nationaltorhüter Primoz Prost, den deutschen Rückraumspieler Jens Schöngarth und den österreichischen Weltklasse-Aussenspieler Robert Weber verpflichten. Die weit fortgeschrittenen grossen Pläne scheitern aber an unterschiedlichen Auffassungen über die Ausrichtung des Vereins – und an Zweifeln bezüglich Finanzierung. Es kommt zum Knall: Beat Kaiser tritt zurück.
2017/18
St.Otmar qualifiziert sich via Abstiegsrunde (als siebtbestes Teams der Liga) für die Playoffs. Im Viertelfinal gegen Pfadi Winterthur bleiben die St.Galler chancenlos (0:3 Siege).
2016/17
Nach einem grossen Umbruch im Team und einem schlechten Saisonstart verpasst St.Otmar die Finalrunde. Der Ligaerhalt gelingt mit Platz sieben dennoch problemlos.
2015/16
St.Otmar spielt sich bis in den Cupfinal, bleibt in der Stadthalle Sursee aber gegen die Kadetten Schaffhausen ohne Chance. Im Playoff-Halbfinal – nach dem vierten Platz in der Finalrunde – ereilt die St.Galler gegen den gleichen Gegner das gleiche Schicksal (0:3 Siege). Die U19-Junioren werden nach zwei spannenden und hart umkämpften Finalpartien gegen den HSC Suhr Aarau Vizemeister.
2014/15
Hans Wey wird nach dem Rücktritt von Kuno Rudolf-von-Rohr zum neuen Präsidenten des TSV St.Otmar gewählt. In der Folge macht die Mannschaft sportlich Schlagzeilen: Nach dem vierten Platz in der Finalrunde gewinnt St.Otmar überraschend den Playoff-Halbfinal mit 3:2 Siegen gegen das favorisierte Pfadi Winterthur. Im Final gegen die Kadetten Schaffhausen ist dann aber nichts zu holen (0:3 Siege). Vor dem Heimspiel in der Kreuzbleiche (2250 Fans) werden St.Otmar-Aufkleber als Tickets verkauft, weil aufgrund des grossen Zuschauerinteresses die Eintrittskarten an der Kasse ausgehen.
2013/14
St.Otmar beendet die Saison auf dem sechsten Platz.
2012/13
St.Otmar qualifiziert sich mit Platz vier für die Playoffs, scheitert im Halbfinal jedoch deutlich an Wacker Thun (0:3 Siege). Die Berner Oberländer durchbrechen danach die Dominanz der Kadetten und feiern nach einer spektakulären Finalserie ihren ersten Meistertitel.
2011/12
St.Otmar beendet die Saison auf dem sechsten Platz.
2010/11
St.Otmar beendet eine Saison mit schwierigen Rahmenbedingungen auf dem sechsten Platz. Zwei äusserst intensive Jahre, in welchen der Verein wieder auf finanziell gesunde Beine gebracht wurde, haben ihre Spuren hinterlassen. Aus gesundheitlichen und zeitlichen Gründen tritt deshalb fast der gesamte Vorstand zurück. An einer ausserordentlichen Abteilungsversammlung wird Kuno Rudolf-von-Rohr zum neuen Präsidenten des TSV St. Otmar gewählt. Dominique Gmür übernimmt gemeinsam mit dem ehemaligen Spieler Roman Derungs die sportliche Leitung.
Vom Meistertitel zum Beinahe-Konkurs: Ein denkwürdiges Jahrzehnt
2009/10
St.Otmar beendet eine ausgeglichene und spannende Saison auf Platz fünf, nur gerade zwei Punkte hinter dem drittplatzierten BSV Bern Muri.
2008/09
Unter der Führung des neuen Trainers Markus Burger spielt St.Otmar eine starke Saison und beendet die Finalrunde auf dem dritten Platz hinter Amicitia Zürich und den Kadetten Schaffhausen. Dazu sorgen die St.Galler international für Furore und spielen sich im hoch dotierten EHF Cup bis in den Halbfinal. Dort ist das slowenische Spitzenteam Velenje schliesslich eine zu hohe Hürde, trotz eines begeisternden Heimsiegs im Rückspiel in der Kreuzbleiche.
Neben dem Feld sind die Schlagzeilen deutlich weniger erfreulich. Was zuerst in Gerüchten die Runde macht, bestätigt sich in der Folge: St.Otmar droht (wie schon zwei Jahre zuvor) finanziell zu kollabieren, weil die Ausgaben die Einnahmen deutlich übersteigen. Der Verein schreibt in dieser Saison mehr als eine halbe Million Franken Verlust; der Schuldenberg beträgt insgesamt 800'000 Franken. Unzureichendes Controlling, Mehrwertsteuer-Nachforderungen, falsche Budgetierungen, ausbleibende Sponsorengelder, die Verpflichtung von Spielern und der grosse Aufwand für den Europacup werden gegenüber den Medien als Gründe für die Misere genannt.
Dank der immensen Arbeit einer von Martin Rutishauser und Willi Kleeli geleiteten Task Force und dank der grossen Solidarität vieler dem Verein nahestehenden Personen kann der Konkurs ein zweites Mal abgewendet werden. An einer ausserordentlichen Abteilungsversammlung tritt der bisherige Vorstand geschlossen zurück. Martin Rutishauser als Präsident und Willi Kleeli als Vizepräsident übernehmen das Zepter des Vereins.
2007/08
Die Saison beginnt mit wieder gewonnener Zuversicht und mit Heini Seger als neuem Präsidenten. Die finanzielle Gesundung (mit noch abzubauenden Restschulden) scheint auf gutem Weg und auch sportlich soll mit einem soliden, breit abgestützten Kader die Rückkehr in ruhigere Fahrwasser anstehen. Letzteres gelingt gar besser als erwartet: Als eigentliches Überraschungsteam der Liga schliesst St.Otmar die Meisterschaft auf dem starken dritten Platz ab. Trotzdem tritt Trainer Pal Kocsis am Ende der Saison überraschend aus persönlichen Gründen zurück.
2006/07
Die vor Jahresfrist angetretene neue Vereinsführung hat sich mit ihrer Vision, bald zur europäischen Spitze zu gehören, übernommen – vor allem was die Finanzierung angeht. Dazu läuft es auch sportlich überhaupt nicht. Schliesslich fehlen in der Tabelle die Punkte und in der Kasse eine halbe Million Franken. Durch verschiedene Massnahmen kann der Konkurs und damit der Niedergang verhindert und der Verein vorerst gerettet werden – nicht zuletzt durch ein grosses finanzielles Engagement des zurücktretenden Präsidenten Charles Lehmann.
Der finanzielle Kraftakt und die sportliche Misere haben personelle Konsequenzen: Der schwedische Welt- und Europameister Per Carlén, erst im Sommer als neuer Trainer installiert, muss den Verein im Februar bereits wieder verlassen, Manager Ernst Liniger legt sein Amt ebenfalls schon nieder. Pal Kocsis, zuvor Trainer der U21-Junioren, wird zum Trainer der ersten Mannschaft befördert, Reto Valaulta bringt seine Erfahrung als neuer Teammanager ein. Auch sportlich wird so der Turnaround geschafft; schliesslich resultiert mit Platz sechs ein versöhnlicher Abschluss.
2005/06
Es ist eine Stabsübergabe, die die folgenden Jahre unverhofft zu den vielleicht schwierigsten in der Geschichte des Vereins macht: Ernst Liniger soll den Club als Manager professionalisieren und in eine erfolgreiche Zukunft führen. Er übernimmt diese Aufgabe von den zuvor jahrelang ehrenamtlich als Sportliche Leiter engagierten Otmar Keller und Dominique Gmür.
Nach Misserfolgen im Schweizer Cup und im Europacup setzt Liniger mit der Freistellung von Trainer Alex Bruggmann früh ein erstes Zeichen. Enver Koso übernimmt die junge Mannschaft und führt sie bis in den Playoff-Halbfinal. Die U21-Junioren feiern den Schweizer Meistertitel.
Die Saison ist derweil geprägt von der EM 2006, der sich alles unterordnen muss. Der Modus wird für die Vorbereitung der Nationalmannschaft kurzerhand angepasst und die Saison ruht für fast zwei Monate. Mit Martin Engeler bringt St.Otmar den Schweizer Shootingstar der Saison hervor; er wird kurz vor der Europameisterschaft von Nationaltrainer Arno Ehret in Landesauswahl berufen. Er kann jedoch das ernüchternde Schweizer Scheitern in der Vorrunde in der stets ausverkauften Kreuzbleiche trotz starker Leistungen nicht verhindern.
2004/05
Starke Leistungen im Europacup, ein Wacker-Trauma und der Ligaerhalt in extremis: Die Saison liefert denkwürdige Geschichten. Im europäischen Challenge Cup spielt sich St.Otmar bis in den Halbfinal und trifft dort – auf Wacker Thun. Gleichzeitig müssen die beiden Mannschaften auch im Playoff-Viertelfinal gegeneinander antreten. Innert kürzester Zeit duellieren sich die Kontrahenten darum sieben (!) Mal, und in beiden Wettbewerben mit dem schlechteren Ende für St.Otmar. Die Berner Oberländer gewinnen in der Folge als erste Schweizer Mannschaft einen Europacup.
Für die St.Galler wird eine bis zu jenem Zeitpunkt eigentlich gute Saison danach noch richtig kompliziert. Der – gelinde gesagt – kreative Modus führt St.Otmar trotz dem fünften Platz in der Hauptrunde nach dem Out im Playoff-Viertelfinal in die Playouts. Dort verlieren die von vielen Verletzungen geplagten St.Galler die Serie gegen Stans mit 1:3 Siegen und müssen fortan in der Abstiegsrunde um den Ligaerhalt bangen. Hätten sich nicht die angeschlagenen Matthias Günther und Filip Jicha (der danach zu Lemgo wechselt) zu selbstlosen Comebacks bereit erklärt, wäre St.Otmar möglicherweise zum zweiten Mal nach 1992 in die NLB abgestiegen.
2003/04
Mit Filip Jicha trägt ab dieser Saison für zwei Jahre ein tschechisches Toptalent die Farben St.Otmars. Die Mannschaft beginnt stark, und lässt dann stark nach. Nach sechs Runden zieren die St.Galler die Tabellenspitze, danach stürzen sie richtiggehend ab und verpassen noch die Playoffs. Immerhin bleibt St.Otmar die Teilnahme an der Abstiegsrunde erspart. Was bleibt ist die ärgerliche Erkenntnis, dass gerade nach dem verheissungsvollen Saisonstart die besten Vier und damit die Halbfinals eigentlich locker hätten erreicht werden müssen. Besser läuft es den U15-Junioren: Sie werden Schweizer Meister.
2002/03
Die Mannschaft des Ende Saison scheidenden Trainers Halid Demirovic schafft den Sprung in die Playoff-Halbfinals, wo sie diskussionslos am Tempospiel von Wacker Thun scheitert. Es ist unter anderem eine Folge der nach den Verletzungen von Markus Hochhaus, Andi Dittert und Guido Graf physisch geschwächten Equipe; die Ausfälle können angesichts der Unausgeglichenheit des erweiterten Kaders nicht aufgefangen werden.
2001/02
Es war – je nach Blickwinkel – zu erwarten oder zu befürchten, dass der TSV St.Otmar die triumphale Saison des Vorjahres nicht so einfach wiederholen kann. Trotzdem dürfen sich die Resultate sehen lassen: Einerseits erreichen die St.Galler zum dritten Mal in Folge den Cupfinal; der geht jedoch gegen Wacker Thun verloren. Andererseits liefert St.Otmar den Grasshoppers im Playoff-Halbfinal trotz den verletzungsbedingten Ausfällen von Regisseur Laszlo Sotonyi und Alex Vasilakis ein denkwürdiges Duell, das erst im fünften Spiel mit einem Tor Differenz zugunsten der Zürcher entschieden wird.
Im Europacup schreiben die St.Galler eine denkwürdige Geschichte. Sie kriegen es in der dritten Runde des EHF Cup mit Bregenz zu tun und verlieren das Auswärtsspiel scheinbar entscheidend mit 21:29. Eine Woche später schaffen sie mit einem 31:22-Heimsieg aber die für unmöglich gehaltene Wende. Der Lohn ist ein Aufeinandertreffen mit dem übermächtigen F.C. Barcelona. Sportlich bleibt St.Otmar zwar chancenlos, das Heimspiel vor 4'500 Fans in der restlos ausverkauften Kreuzbleiche ist aber das grösste Handballfest des Jahres.
2000/01
Es ist die bis anhin erfolgreichste Saison des TSV St.Otmar. Angeführt von Spielertrainer Robert Hedin gewinnen die St.Galler alle drei Titel (Meisterschaft, Cup und Supercup). Im Playoff-Final gegen Pfadi Winterthur siegt St.Otmar zunächst überraschend und in letzter Sekunde in der Eulachhalle, verliert dann aber das Heimspiel in der Kreuzbleiche ebenfalls praktisch mit dem Schlusspfiff. In der entscheidenden dritten Partie in Winterthur gelingt den St.Gallern ein Meisterstück und ein deutlicher 29:22-Sieg. Es ist der siebte Meistertitel und der erste nach 15 Jahren; im Cup ist es der insgesamt vierte Triumph und gleichzeitig die Titelverteidigung.
Ein Cupsieg, ein haarscharf verpasster Meistertitel und ein Abstecher in die NLB
1999/2000
Jubeltag am 12. März 2000: In einem hartumkämpften Cupfinal bezwingt St.Otmar in der Zürcher Saalsporthalle Wacker Thun mit 23:19. Dafür scheitern die St.Galler im Playoff-Halbfinal etwas überraschend an den Kadetten Schaffhausen (1:3 Siege). Für St.Otmar, das die Finalrunde auf dem ersten Platz abgeschlossen hat, schmerzt das frühe Ausscheiden in der Meisterschaft. Immerhin wird aber das ausgegebene Saisonziel erreicht, einen Titel zu gewinnen.
1998/99
Es ist ein sporthistorischer Moment, der sich in die Erinnerung vieler Ostschweizer Handballfans eingeprägt hat. Es wäre alles angerichtet gewesen: Im entscheidenden dritten Spiel des Playoff-Finals gegen den TV Suhr fiebern in der restlos ausverkauften Kreuzbleiche mehr als 4'500 Zuschauer mit. Aber St.Otmar beisst sich an diesem Tag die Zähne aus, scheitert zu oft am gegnerischen Keeper Suik-Huong Lee. Als der 19:18-Auswärtssieg der Aargauer um Regisseur Goran Perkovac feststeht, ist die Stille in der Halle gespenstisch, und die St.Galler müssen sich bis zum nächsten Meistertitel noch weiter gedulden. Immerhin: Der Saison St.Otmars mit dem Vizemeistertitel übertrifft die ursprünglichen Prognosen. Und sie legt zweifellos den Grundstein für die darauf folgenden Erfolge.
1997/98
4. Platz in der Meisterschaft – Out im Playoff-Halbfinal gegen Pfadi Winterthur – und Qualifikation für den Cupfinal. Dort verliert St.Otmar gegen Pfadi Winterthur.
1996/97
St.Otmar steht (nach dem Sieg im Halbfinal-Duell gegen Amicitia Zürich) erstmals im Playoff-Final, verliert diesen jedoch gegen Pfadi Winterthur mit 0:2 Siegen. Im Europacup scheitern die St.Galler nach zwei begeisternden Spielen und knappen Niederlagen am späteren Sieger TuS Nettelstedt aus Deutschland.
1995/96
Die erstmalige Teilnahme an den Playoffs endet für St.Otmar im Halbfinal gegen Pfadi Winterthur (0:2 Siege).
1994/95
Die Meisterschaftsentscheidung im Schweizer Handball wird erstmals mit Playoffs ausgetragen. St.Otmar verpasst jedoch den vierten Platz (und damit sowohl die Qualifikation für die Playoffs, als auch die Qualifikation für den Europacup) aufgrund der Tordifferenz.
1992/93
Sofortiger Wiederaufstieg in die NLA.
1991/92
Erstmaliger Abstieg in die NLB nach 38 Jahren ununterbrochener Zugehörigkeit zur NLA.
St.Otmar in Europa: Final im Meistercup, Zuschauerrekord und Sieg gegen Moskau
1988/89
4. Platz in der NLA-Meisterschaft.
1987/88
3. Platz in der NLA-Meisterschaft. St.Otmar bezwingt im Europacup als erste westeuropäische Mannschaft ein sowjetisches Clubteam (Mai Moskau). Nach einem 19:15-Heimsieg verlieren die St.Galler auswärts mit 17:21 und setzen sich aufgrund der höheren Anzahl Auswärtstore durch. Der Weg St.Otmars führt danach bis in den Halbfinal. Dort ist mit Granitas Kaunas (heute Litauen) ein weiterer Vertreter aus der Sowjetunion die Endstation.
1986/87
3. Platz in der NLA-Meisterschaft.
1985/86
Die Hallenhandballer feiern den sechsten Meistertitel.
1981/82
Erneutes Double: Die Hallenhandballer werden zum fünften Mal Schweizer Meister und gewinnen erneut den Schweizer Cup. Der Pokalwettbewerb verschwindet danach wieder und wird erst in der Saison 1997/98 wieder aufgenommen.
Im Europacup der Landesmeister (Vorgängerwettbewerb der heutigen Champions League) spielt sich St.Otmar (unter anderem gegen Atletico Madrid und den TV Grosswallstadt) sensationell bis in den Final. Dort unterliegen die St.Galler den übermächtigen Ungaren von Honved Budapest. Es ist bis heute der vielleicht grösste internationale Erfolg einer Schweizer Vereinsmannschaft. Das Final-Heimspiel wird aufgrund der grösseren Kapazität in der Eishalle in Herisau ausgetragen. Die 6'000 Zuschauer bilden bis heute den Rekord für ein Handballspiel von Clubteams in der Schweiz.
1980/81
Double für St.Otmar: Die Hallenhandballer feiern den vierten Meistertitel und entscheiden auch den erstmals ausgetragenen Schweizer Cup in der Halle für sich.
Von der Gründung zu den ersten Titeln – und vom Grossfeld in die Halle
1974
Die Hallenhandballer feiern den dritten Meistertitel.
1973
Die Hallenhandballer feiern den zweiten Meistertitel.
1972
Erneuter Cupsieg der Feldhandballer.
1971
Die Hallenhandballer werden zum ersten Mal Schweizermeister, die Feldhandballer feiern ihren dritten Meistertitel.
1968
Auf dem Grossfeld feiert St.Otmar Meistertitel und Cupsieg.
1964
Die Feldhandballer werden erstmals Schweizermeister.
1961
St.Otmar eröffnet die eigenen Sportanlagen auf dem Lerchenfeld in St.Gallen – das Stadion, damals gebaut für Feldhandball, ist heute Heimstätte der Fussballer von St.Otmar. Die Feldhandballer werden im gleichen Jahr erstmals Cupsieger.
1957
St.Otmar steigt auch im Feldhandball in die NLA auf. Im Hallenhandball wird St.Otmar erstmals Vizemeister.
1954
Im Hallenhandball wird eine Nationalliga gegründet. St.Otmar ist von Anfang an in der NLA dabei.
1951
Die Feldhandballer ziehen mehr und mehr Interesse auf sich und steigen in die 1. Liga auf.
1950
Erstmals wird in St.Gallen Hallenhandball gespielt. Gleich auf Anhieb belegt St.Otmar in der regionalen Gruppe den 3. Platz.
1947
Die Handballer klettern eine Stufe höher in die 2. Liga.
1942
Erstmals beteiligt sich der Verein an der Schweizerischen Feldhandball-Meisterschaft der 3. Liga.
1924
Am 24. April 1924 wird der TSV St.Otmar St.Gallen als Turnverein mit eigener Jugendriege gegründet.