Guter Start – und gutes Ende: St.Otmar zieht gegen den BSV durch
Marco Ellenberger
04 Okt. 2025
Der TSV St.Otmar hat das Heimspiel gegen den BSV Bern verdient und deutlich mit 34:28 (17:13) gewonnen. Der Sieg vor 450 Fans in der Kreuzbleiche geriet nie in Gefahr, weil die St.Galler nach der Pause diesmal weiter zulegen konnten.

Jubel auf der St.Otmar-Bank. (Stefan Risi, 31.08.2025)
Die St.Galler lenkten das Spiel nach einer Viertelstunde mit fünf Toren vom 8:9 zum 13:9 in die für sie richtigen Bahnen und bauten den Vorsprung in der Folge gar auf sechs Tore aus (17:11). Wie schon zuletzt gegen Pfadi Winterthur gelang es St.Otmar aber nicht, diesen Abstand in die Pause zu nehmen. Die Berner verkürzten vor dem Seitenwechsel wieder auf vier Treffer Unterschied und blieben in Schlagdistanz. Die Mannschaft von Michael Suter hatte aber offensichtlich die richtigen Lehren aus dem bitteren Heimspiel gegen Pfadi gezogen; und der Plan des Trainers ging taktisch und personell auf. Der BSV blieb zwar zu Beginn der zweiten Halbzeit dran, St.Otmar konnte aber das Tempo und die Intensität kontinuierlich wieder erhöhen. Nach 55 Minuten führten die St.Galler diskussionslos mit 33:24.
Die Gelbschwarzen überzeugten am Samstagabend mit einem sehenswerten Offensivspiel und verschiedenen Varianten. Die St.Galler überraschten die Gäste, die gerne ein 4:2-System verteidigen, gleich zu Beginn mit zwei Kreisläufern und zwangen ihnen damit eine defensivere Deckungsformation auf. Im weiteren Spielverlauf schafften Marcus Stroustrup und Alexander Möller mit ihrer Schnelligkeit, Wendigkeit und Übersicht immer wieder Räume in der Berner Abwehr: Der Playoff-Finalist des vergangenen Jahres kriegte den wirbligen St.Galler Rückraum nie in den Griff. Und weil auch St.Otmars Defensive standhielt und insbesondere die Wirkungskreise von Michael Kusio erfolgreich einschränkte, war der Heimsieg nie gefährdet.
Michael Suter nutzte die Gelegenheit, in der Schlussphase seinem ganzen Kader Einsatzzeit zu gewähren. Dabei feierte Gian-Lorin Alder sein Debüt in der höchsten Liga. Der 17-jährige Linkshänder, der unlängst mit einem Ausbildungsvertrag ausgestattet wurde, kam zum Zug, weil Miguel Alves verletzungsbedingt zuschauen musste. Das St.Galler Kollektiv verdiente sich so mit einem starken Auftritt zwei Punkte und den Anschluss an das vordere Mittelfeld der Tabelle. Die Bestätigung dafür muss jedoch bereits am kommenden Mittwoch erfolgen: Dann ist St.Otmar bei Aufsteiger Stäfa zu Gast. Dass diese Aufgabe weniger einfach ist als sie zu sein scheint, bewies die Mannschaft vom Zürichsee vor einer Woche mit einem überraschenden Heimsieg gegen Wacker Thun.
Telegramm
TSV St.Otmar – BSV Bern 34:28 (17:13)
Kreuzbleiche – 450 Zuschauer/innen – Sr. Brunner/Salah.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen St.Otmar; 6mal 2 Minuten gegen Bern.
St.Otmar: Björkman Myhr (7 Paraden), Lacok (3 Paraden); Bolt (2), Alder, Tobler, Dörwaldt (4), Brülisauer, Heinl (1), Stroustrup (5/1), Löfström (6), Höning (3), Jessen (1), Schneider, Möller (4), Braun (5), Wetzel (3).
Bemerkungen: St.Otmar ohne Alves, Locher, Küffer (alle verletzt) und Niederer (überzählig). Heinl schiesst Penalty an den Pfosten (18./9:9).