Erstmals seit zehn Jahren: St.Otmar arbeitet sich ans FINAL4!

Marco Ellenberger

30 Nov. 2025


Der TSV St.Otmar hat den Viertelfinal im Mobiliar Handball Cup auswärts gegen den CS Chênois Genève dank einer geduldigen Willensleistung mit 36:29 (16:15) gewonnen. Die St.Galler stehen erstmals seit 2016 wieder in der Runde der letzten Vier.

Otmar in chenois
Otmar in chenois

St.Otmar jubelt im Centre Sportif Sous-Moulin.

Die Genfer aus der Nationalliga B waren am Sonntagabend der erwartet aufsässige und schwierige Gegner. In einem taktisch geprägten Match, in dem beide Teams immer wieder den siebten Feldspieler einsetzten, tat sich St.Otmar lange schwer, nachhaltig den Zugriff zu finden. Zwar lag die Mannschaft von Michael Suter mehrheitlich in Führung; absetzen konnte sie sich aber nicht. Auch deshalb, weil sie ihre ersten vier Penalties allesamt nicht verwerten konnte. Die schwierigste Phase hatten die St.Galler nach der Pause zu überstehen, als Chênois plötzlich mit 18:17 (33.) und 24:23 (42.) in Führung lag. Die Gäste waren aber in der Lage zu reagieren und konnten die Begegnung bis zur 53. Minute mit einer 30:26-Führung in die richtigen Bahnen lenken.

Für St.Otmar trafen Marcus Stroustrup und Carl Löfström je achtmal. Zweiterer hatte in der vergangenen Woche seinen Vertrag um zwei Jahre bis 2028 verlängert. Im Tor gab Philipp Jochum sein Debüt; er unterstützt Gelbschwarz vorerst bis Ende Kalenderjahr aufgrund des Ausfalls von Andreas Björkman Myhr. Zusätzlich musste Michael Suter auch auf den am Fuss verletzten Emil Jessen verzichten. Die St.Galler kompensierten die fehlenden Leistungsträger als geschlossene Einheit, die über die gesamten 60 Minuten geduldig blieb und nie nachliess. So erkämpft und erarbeitet der Sieg über das ganze Spiel gesehen war, so verdient und in der Höhe korrekt war er schlussendlich trotz allem. Für die Genfer erzielte der ehemalige Kreuzlinger Drenit Tahirukaj elf Tore.

Infos zum FINAL4 folgen nach der Auslosung

St.Otmar darf dank dem Sieg am FINAL4 antreten. Dieses findet erstmals in der neuen Pilatus Arena in Kriens statt und wird am Wochenende vom 27. und 28. Dezember ausgetragen. Da am zweiten Tag auch der dritte Platz ausgespielt wird, bestreiten die St.Galler auf jeden Fall zwei Partien. Die drei weiteren Halbfinalisten sind die Kadetten Schaffhausen, Pfadi Winterthur sowie der BSV Stans aus der Nationalliga B. Die Begegnungen werden am Mittwoch ausgelost. Direkt im Anschluss folgen von St.Otmar weitere Informationen bezüglich dem Vorverkauf (Fansektor) und dem organisatorischen Drumherum.

Telegramm

CS Chênois Genève – TSV St.Otmar 29:36 (15:16)
Centre Sportif Sous-Moulin, Thônex – 522 Zuschauer/innen – Sr. Hardegger/Hardegger.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Chênois; 2mal 2 Minuten gegen St.Otmar.
Chênois: Wieser (2 Paraden), Lagzda (7 Paraden); May (3), Weiler (2), Grillère (2), Parville (1), Kerboua (2), Arza Butans, Grondin, Purro (3/2), Ferreira, Poret (2), Chardon (2/1) Deville (1), Haiko Butans, Tahirukaj (11).
St.Otmar: Lacok (5 Paraden, 1 Tor), Jochum (1 Parade); Bolt, Tobler, Dörwaldt, Brülisauer, Niederer, Heinl (1), Stroustrup (8/1), Löfström (8), Höning (1), Alves (4), Schneider (5), Möller (2), Braun (4),  Wetzel (2).
Bemerkungen: St.Otmar ohne Björkman Myhr, Jessen, Locher und Küffer (alle verletzt). Debüt von Philipp Jochum. Lagzda hält drei Penaties von Alves (12./4:5, 12./4:5 und 17./6:7). Stroustrup schiesst Penalty an die Latte (32./17:17).