Kann die Siegesserie ausgebaut werden?

19.11.2020

Der TSV St. Otmar trifft am Sonntag (17 Uhr) auf GC Amicitia Zürich.

Beim ersten Aufeinandertreffen in der laufenden Saison konnte der TSV St. Otmar Ende September in Zürich mit 32:28 gewinnen, nachdem der Spielstand zur Pause noch ausgeglichen war (14:14). Doch ein Blick auf die Statistik des letzten Meisterschaftsspiels der Zürcher zeigt, dass sich die St. Galler auf eine auf etlichen Positionen veränderte Mannschaft einstellen müssen. Gegen Pfadi Winterthur gab Trainer Jakub Szymanski sein Comeback als Spieler. Er kassierte zwar im Verlaufe der Partie die rot/blaue Karte (Disqualifikation mit Bericht), doch dürfte dies noch keine Folgen für das Spiel vom Sonntag haben. Im ersten Aufeinandertreffen noch gefehlt hatte der Tscheche Tomas Reznicek. Der 193 grosse Linkshänder spielte 142 Mal in der Nationalmannschaft und bringt einiges an Erfahrung mit. Neu im Kader von GC Amicitia Zürich ist der Kubaner Jorge Luis Paban, der zuletzt in der obersten spanischen Liga bei BM Benidorm gespielt hat. Und dann taucht da noch ein Name in der Statistik auf, der nicht nur in den Handballkreisen in der Ostschweiz bestens bekannt ist: Björn Fröhlich. Fröhlich war von 2007 bis 2015 beim TSV St. Otmar und wechselte dann für zwei Jahre zu GC Amicitia Zürich. In der Folge liess er es in Sachen Handball ruhiger angehen und spielte noch ein Jahr bei den Seen Tigers und nachher beim HC Küsnacht. Man darf gespannt sein, ob er auch in seiner alten Heimat zum Einsatz kommen wird. Gegen Pfadi Winterthur wusste GC vor allem mit einer stabilen Verteidigung und enormen Kampfgeist zu überzeugen. Der TSV St. Otmar tut also gut daran, die Zürcher nicht zu unterschätzen. Diese werden alles daransetzen um endlich zum ersten Erfolgserlebnis zu kommen und damit den Knoten zu lösen. Da das Spiel vom Donnerstag gegen den HC Kriens-Luzern verschoben werden musste, hatten die Zürcher auch genügend Zeit, sich auf die Partie vom Sonntag vorzubereiten. Dem TSV St. Otmar muss es gelingen, dem Spiel von Beginn weg den eigenen Stempel aufzudrücken. Er muss die Partie voll konzentriert und fokussiert angehen im Bewusstsein, dass es gegen den Tabellenletzten alles andere als ein Spaziergang werden wird. Auf St. Galler Seite steht noch nicht fest, ob Dominik Jurilj schon wieder spielen kann. Gelingt es den St. Gallern aber ihr Potential abzurufen, stehen die Chancen gut, die Siegesserie auf fünf Spiele auszubauen.

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